Das Archiv wurde 1963 gegründet und basiert auf dem Grundstock der Sammlungen von Adolf Eichler, Otto Heike, Adolf Kargel, Julian Will und anderen. Bis Ende 2009 war es zugänglich in Mönchengladbach, Platz der Republik 1. Der letzte Öffnungstag war der 3. Dezember 2009, da das Gebäude, in dem die Räume durch die Stadt Mönchengladbach über viele Jahre zur Verfügung gestellt wurden, saniert wird.
Schon vor Jahren (2005) schlossen das Archiv der Deutschen aus Mittelpolen und Wolhynien und die Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek einen Übernahmevertrag für den Zeitpunkt, an dem eine Betreuung und Bewahrung der Sammlung am bisherigen Standort nicht mehr möglich sein würde. Am 11. Januar des Jahres 2010 wurden die Bestände (Bibliothek und Archivgut) nach Herne überführt und waren schon wenige Monate später wieder nutzbar. Die Bibliotheksbestände sind schon jetzt mehrheitlich über den Verbundkatalog östliches Europa recherchierbar und werden am neuen Standort einer noch intensiveren Benutzung zugeführt.
Das Sammelgut ist äußerst vielfältig und wird zukünftig noch besser dokumentiert werden. Verwiesen sei exemplarisch auf die wohl umfangreichste Ansichtskartensammlung zu Lodz und Umgebung, die überhaupt existiert. Ca. 2.500 Einzelstücke liegen vor. Hinzu kommen noch über 1.200 Postkarten zu Städten/Orten in Polen, die alle das polnisch-russisch-deutsche Zusammenleben seit der Zeit um 1900 dokumentieren.
Unter dem Titel "40 Jahre Archiv der Deutschen aus Mittelpolen und Wolhynien 1963-2003", herausgegeben von der Heimatkreisgemeinschaft der Deutschen aus dem Lodzer Industriegebiet, erschien eine kleine Broschüre zur Geschichte der Deutschen aus Polen und Wolhynien wie auch zur Geschichte des Archivs. Die Broschüre gehört zum Bestand der Martin-Opitz-Bibliothek.
Die Bibliotheksbestände können über den Verbundkatalog östliches Europa recherchiert werden. Das Archivgut ist grob erschlossen; der Zettelkatalog ist weiterhin zugänglich.
Der Bestandskatalog der Archiv- und musealen Sammlung aus dem Jahr 2000 kann in der MOB eingesehen und vor Ort genutzt werden. Derzeit findet eine grundlegende Überarbeitung des Findmittels statt; ein Zwischenstand kann online eingesehen werden.