Freunde der Martin-Opitz-Bibliothek publizieren neues Buch
Erasmus Zöckler: Theodor Zöckler und die ukrainische protestantische Bewegung
Die Übertrittsbewegung von griechisch-katholischen Ukrainern im östlichen Kleinpolen, dem Osten des bis 1918 bestehenden österreichischen Kronlands Galizien, zum Protestantismus in den Jahren 1925 bis 1939 wurde wesentlich von der ukrainischen Emigration in Nordamerika angestoßen. Organisatorische und geistliche Unterstützung bot ihnen die von Theodor Zöckler (1867-1949) geleitete, überwiegend deutschsprachige Evangelische Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Polen. Unter ihren gut 33 000 Mitgliedern waren 1936 in der damals von Konflikt zwischen der ukrainischen Mehrheitsbevölkerung und dem polnischen Staat geprägten Region knapp zehn Prozent ukrainischer Nationalität. Erasmus Zöckler „berichtet“ über dieses bemerkenswerte religiöse, geistesgeschichtliche und kirchenpolitische Phänomen aus der Perspektive seines Großvaters. Er greift dabei vor allem auf dessen Darstellungen, aber auch auf bislang unveröffentlichte Dokumente zurück und gibt Einblicke in
das kirchliche Leben, das Einwirken des deutschen und des internationalen Protestantismus sowie das Zusammenleben von Deutschen und Ukrainern im Raum der heutigen Westukraine vor 1939.
219 Seiten– (Erinnerung und Biographie der Deutschen aus Polen; 10). - ISBN 978-3-923371-47-1. – Schutzgebühr: €18,00